Als Erwachsener kaum vorstellbar und die wenigsten von uns werden sich wohl daran erinnern, aber es gab mal eine Zeit, in der wir nur im hier uns jetzt gelebt haben. Und das ganz einfach nur aus einem Grund, für uns gab es noch keine andere Zeit. Denn unsere kognitive Entwicklung und gerade auch das Wahrnehmen von Zeiten existiert bei Kleinkindern nicht. Bzw. nicht so wie wir es kennen.
Fantasiewelt
Vielmehr existiert eine Fantasiewelt, denn die meisten 2-jährigen Kinder haben noch eine rudimentäre Vorstellung von Zeit. Alles was in der Vergangenheit liegt, ist „gestern“ und was in der Zukunft passieren wird „morgen“. Außerdem liegt in diesem Alter die magische Phase, die Kinder haben eine lebhafte Fantasie und den Unterschied zwischen Realität und Fantasie zu erkennen fällt noch schwer.
Die Wahrnehmung von Zeit
Erst im Alter von vier Jahren wird das Zeitverständnis differenzierter. Kinder wissen, dass der Tag in den Morgen, den Mittag und den Abend unterteilt wird. Die Übergänge zwischen den Tagesabläufen fallen häufig aufgrund der Autonomie schwer, deshalb können kindgerechte Tagespläne Struktur und Sicherheit geben. Mit ca. 7 Jahren werden Kinder eingeschult. In diesem Alter werden die intellektuellen Fähigkeiten komplexer. Sie sind in der Lage, sich auf eine Situation zu konzentrieren. Sie können sich zunehmend in andere hineinversetzen, können Spielregeln besser einhalten und beginnen, ihre eigene Meinung zu bilden .
Spannend oder? Vielleicht kann uns diese Erkenntnis helfen, unsere Kinder in den entsprechenden Entwicklungsphasen besser zu verstehen .