News aus Ruanda

Knapp zwei Wochen ist Anne nun schon in Ruanda. Im Folgenden berichtet Sie uns, wie sie die ersten Tage in Ruanda erleben durfte und für welche Projekte sie sich vor Ort auch noch einsetzt …

… Die erste Woche in Ruanda ist vorbei. Die ersten Tage sind geprägt von vielen neuen Eindrücken und einer anderen Welt, die wir in Europa so nicht kennen.

Wir leben bei unserer Gastfamilie in Kigali im Bezirk Kimironko. Es ist ein einfaches Haus mit einer einfachen Inneneinrichtung. Warmes Wasser zum Duschen gibt es dort nicht. Wenn das Tageslimit an Wasser erreicht ist, kann es sein, dass wir sogar gar kein fließendes Wasser haben. Wir arbeiten in einem Zentrum, dass unsere Gastmutter Christine Mukeshimana eröffnet hat. Das Zentrum liegt im Stadtteil Kabuga was in ca. 20 Minuten mit dem Auto zu erreichen ist. Wir als Physiotherapeutinnen behandeln dort behinderte Kinder, die in Ruanda oft durch fehlendes Wissen nicht integriert und oft aus der Gesellschaft verstoßen werden. Die Frauen, die dort mit Ihren behinderten Kindern, aber auch deren Geschwistern zu uns kommen, sind oft sehr arm und gehen mitunter 2 Stunden zu Fuß, um das Zentrum zu erreichen.

Es ist nicht nur ein Ort, an dem Ihren Kindern geholfen wird, sondern auch ein Treffpunkt für die Frauen und Geschwisterkinder, wo sie für einen kurzen Moment die Sorgen des Alltags vergessen können.

Es gibt eine kleine Kochstelle, an der mittags für die Kinder ein warmer Brei hergestellt wird. Dieser besteht hauptsächlich aus Maismehl und ist sehr nahrhaft, da die Kinder häufig unterernährt sind. Am Nachmittag treten die Frauen und Kinder Ihren langen Heimweg an. Wir arbeiten Montag, Mittwoch und Donnerstag in dem Zentrum. Es sind immer wieder freiwillige vor Ort, um Christine bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Wir reden nicht nur von Therapeuten. Bei Christine ist jeder willkommen, der mit seinem Wissen, seiner offenen Art und seinen Ideen das Zentrum in irgendeiner Art und Weise unterstützen möchte.

An den Wochentagen, wo wir frei haben, können wir selber entscheiden, was wir tun. Wir haben schon einige Projekte, in die wir unsere Zeit investieren. Wir helfen bei der Instandhaltung des Zentrums in Kabuga sowohl finanziell als auch mit unseren eigenen Händen. Darunter fallen z. B.:

– Reparaturarbeiten

– Streichen im Zentrum

– Organisation verschiedener Projekte (Zahnputzaktion, Musikprojekt)

Ein riesen Projekt, was wir finanziell unterstützen, ist der Aufbau einer Schule im Norden von Ruanda.

Dort soll ein integratives Schulzentrum entstehen, wo nicht behinderte und behinderte Kinder gemeinsam zur Schule gehen können. Das Schulzentrum ist so gut wie fertig, es fehlen lediglich eine Kochstelle und die Absicherung eines Hanges, damit der Schulbetrieb endlich losgehen kann. Leider mussten die Bauarbeiten aufgrund von fehlender finanzieller Mittel pausieren, aber mit unseren Spenden kann es jetzt weiter gehen und die Schule wir in kurzer Zeit endlich öffnen können.

Ich bzw. wir sind so dankbar für all die Spender, ohne die wir nie die finanziellen Mittel gehabt hätten so viel zu bewegen. Ein großer Dank geht natürlich an meinen Arbeitgeber dmt Physiotherapie, der mich sowohl finanziell als auch mental bei dem diesem Projekt unterstützt hat.

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